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Gebührenordnungen
Allgemein
Von: AT
02.09.2015

Zi-Praxis-Panel: Wirtschaftliche Lage der Praxen hat sich verschlechtert

Die wirtschaftliche Lage der Praxen hat sich im Zeitraum 2010 bis 2013 deutlich verschlechtert. Das ist ein Ergebnis aus dem Zi-Praxis-Panel.


Jahr für Jahr erhebt das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) wirtschaftliche Daten von niedergelassenen Ärzten. An der Befragung 2014 nahmen rund 5500 Praxen teil,  Daten, die die Jahre 2010 bis 2013 umfassen, wurden von rund 4700 Praxen ausgewertet.

Erste Analysen haben ergeben: Die inflationsbereinigten Jahresüberschüsse sind in diesen Jahren (-1,5 Prozent) zurückgegangen. Gleichzeitig stiegen die Betriebskosten (plus 7,6 Prozent stärker als die Verbraucherpreise (plus 5,7 Prozent).

Die höchsten Kostenzuwächse wurden beim Personal festgestellt. Im Beobachtungszeitraum betrug der Anstieg bei den Mitarbeiterkosten 16,5 Prozent.

Angesichts dieser Entwicklung haben die Praxisinhaber ihre Investitionstätigkeit gegenüber den Vorjahren zurückgefahren. Diese Entwicklung zeigt sich in den niedrigeren Abschreibungen, bei denen ein Minus von 13,5 Prozent zu verzeichnen ist.

Auch die Aufwendungen für Leasing und Mieten für Geräte sind mit minus 5,9 Prozent rückläufig. Gleichzeitig sind die Aufwendungen für Wartung und Instandhaltung mit plus 11,8 Prozent deutlich gestiegen, teilt das Zi mit.

Angesichts der Zi-Zahlen und den aktuell laufenden Honorarverhandlungen mit den Kassen hat KBV-Chef Dr. Andreas Gassen vor einer Verschlechterung der Versorgungsqualität gewarnt. Die niedergelassenen Ärzte müssten in der Lage sein, ihre Praxen zu modernisieren. „Honorarverhandlungen nach Kassenlage sind absolut nicht das Gebot der Stunde“, so Dr. Gassen. Es gehe um den Substanzerhalt der Praxen.